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Verkauf von Hughes & Kettner an Thomann - der saarländische Gitarrenverstärker Hersteller Hughes & Kettner wurde an Europas größtes Musikhaus verkauft...

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Mein Black Spirit 200 Analog-Verstärker (200 W) mit digitalen Effekten und meine Hughes & Kettner Gitarrenbox, die ich seit dem Besuch von Thomas Blug spiele...
Mein Black Spirit 200 Analog-Verstärker (200 W) mit digitalen Effekten und meine Hughes & Kettner Gitarrenbox, die ich seit dem Besuch von Thomas Blug spiele...


Die Frage die derzeit viele E-Gitarristen bewegt lautet "Wie geht's weiter mit der Traditionsmarke Hughes & Kettner "? Und: Welche Zukunft wird das Unternehmen nach diesem Inhaber-Wechsel vor sich haben und was dürfen Gitarristen erwarten?

 

Mein Gitarrenschüler machte mich auf ein emotionales Video von Thomas Blug aufmerksam, der 27 Jahres für Hughes & Kettner als Co-Entwickler gearbeitet hatte. Vor dem Werksgelände von Hughes & Kettner gibt Thomas in diesem Youtube Video Einblicke über die vielen Entwicklungen an denen er beteiligt war. Er scheint sehr bewegt... was ich mehr als gut nachvollziehen kann!

Hier das Video von Thomas Blug

Thomas Blug im Video: "I am just wondering where this will lead to... I mean I gave all my blood, sweat and tears for this brand."

Auf dem Thumbnail zum Video präsentiert Thomas den Tubeman erster Generation.

 

Dazu folgende kurze Geschichte: Den Tubeman hatte ich jahrelang für alle möglichen Anwendungszwecke (z.B. einer gesampelten Hammond Orgel etwas mehr Röhren-Drive einhauchen, meistens aber schlicht als Kanalerweiterung für einen Übungs-Amp) im Einsatz. Nachdem meine Frau und ich kürzlich umgezogen sind und ich ohnehin einige Amps in meiner Sammlung habe, wollte ich meine Equipment etwas verkleinern. Den Tubeman hatte ich bereits inseriert... bis ich nach dem Umzug (als mein Heimstudio noch nicht verkabelt war) einen Gitarren-Reel drehte mit einem vorgeschalteten Digital-Amp, den ich direkt ins Smartphone aufnahm. Aber irgendwie fehlte mir noch etwas "Biss" im Sound. Dann fiel mir ein, dass ich gerade den Tubeman (den Thomas hier ins Bild hält) inseriert hatte und schaltete ihn vor und auch mal hinter den kleinen Digital-Amp. Und was soll ich sagen... es klang einfach besser. Die Anzeige habe ich daraufhin gelöscht. :-)

Zurück zum Verkauf von Hughes & Kettner: Wie wir alle wissen wird jede Traditionsmarke mit ihren geistigen "Vätern" oder "Müttern" in Verbindung gebracht. Das ist nur logisch, denn irgendjemand hat sich da ein Lebenswerk aufgebaut, eine Marke entwickelt, dafür gebrannt und entsprechend groß ist die Unsicherheit bei einem Wechsel, wenn eben der oder die Unternehmensgründer nicht mehr mit an Bord sind.

 

Ähnliches hatte ich schon selbst mehrfach mitbekommen, etwa bei meinem ersten Musikverlag (mein Buch "Electric Guitar" erschien 1999 beim renommierten Voggenreiter Verlag) als die beiden Brüder Ralf & Charles Voggenreiter von heute auf morgen in die Fußstapfen ihes tödlich verungückten Vaters treten mussten. (Eine Wahnsinns-Herausforderung, die die beiden nach meiner Beobachtung mit Bravour stemmten!) Jetzt fragen sich vermutlich nicht nur die Mitarbeiter von Hughes & Kettner, sondern auch die vielen Fans des Herstellers, wie es im Detail mit ihrer Marke weitergehen wird?

Rückblende: Blick um etwa 35 Jahre zurück :-)

Um zu verstehen welchen "Impact" die Fa. Hughes & Kettner am Gitarren-Markt hatte und und immer noch hat, werfen wir mal den Blick zurück um ca. 35 Jahre, als der Verstärker-Markt noch wesentlich übersichtlicher war und kein Mensch einen blassen Schimmer von künftigen Digital-Amps hatte. Zu dieser Zeit war ich bereits selbstständig als junger Musiker und arbeitete nebenher mit Beratervertrag als redaktioneller Mitarbeiter der Musiker-Fachzeitschrift "Sound Check". Es war die Zeit als Hughes & Kettner legendäre Neu-Entwicklungen wie den "Tubeman", den "Crunch Master", "Metal Master" etc. auf den Markt brachte... also lauter Geräte, die man so von der Konzeption, Größe, Handlichkleit etc. noch nicht hatte am Markt. Es roch förmlich nach Innovation und die Gitarrstenszene war begeistert über die vielen kleinen Klang-"Helfer", die ständig neu erdacht, entwickelt und produziert wurden.

Generell war die Zeit damals in der Unternehmenskultur meist noch eher "klassisch" geprägt: Damit meine ich, dass sich - wie meist üblich - irgendjemand in der Führungsetage etwas ausgedacht hat, was dann in der Hierarchie-Ebene "Drop-Down" nach unten umgesetzt werden musste. Natürlich gab es auch damals schon das eine oder andere Endorsement mit einem bekannten Gitarristen, aber diese Anwender-Einflüsse waren meist  teuren Signature-Modellen vorbehalten und das breite Einbeziehen der "Gitarristen-Community" wie man heute sagt, war nach meiner Beobachtung noch nicht besonders ausgeprägt bei den meisten Herstellern. Und genau in diese Lücke stieß der saarländische Hersteller vor, der bereits mit PA-Anlagen am Markt war und nun - mit der neuen Marke Hughes & Kettner & dem Gespür was E-Gitarristen wirklich brauchten - dabei war den hiesigen Verstärker-Markt neu aufzumischen.


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Gitarrenverstärker waren damals meist 2-kanalig, aber oft fehlte einem einfach der dritte Sound bzw. ein dritter Kanal mit separater Lautstärkeanpassung. Auch Aufnahmelösungen für Homerecording waren eher rar und teuer. Und in diese Lücke schlug damals ein Gerät ein wie eine kleine Bombe: Der Hughes & Kettner "Tubeman" (den ich nun wie oben beschrieben doch nicht mehr verkaufen möchte...) bot nicht nur drei verschiedene Ausgänge - wahlweise für den Anschluss an einen Gitarrenverstärker, an eine Endstufe oder direkt an einen Mixer - sondern lieferte auch vier verschiedene Grund-Sounds mit 3-Band-EQ und Master-Volume, sodass man jeden beliebigen Gitarrenverstärker um einen dritten Kanal aufpeppen konnte. "Pimpen" würde man heute sagen. :-) Und mittels Drehschalter ließ sich der Sound für den dritten Kanal blitzschnell ändern von glasig funky clean über Overdrive bis ordentlich verzerrt. Und das Sahnehäubchen obendrauf war eben die Ausstattung mit dem frequenzkorrigierten Recording-Out. Der Tubeman war für die Zeit damals einfach unglaublich innovativ... aber auch die Combos und Topteile der Marke konnten schnell überzeugen.

Und wenn wir über Innovation reden, dann stehen dafür immer Menschen, die Dinge vorantreiben, Visionen entwickeln und sich meist unermüdlich für ihre Sache einsetzen mit hohem Engagement!

 

Da ich zwei dieser engagierten Menschen hinter der Marke "Hughes & Kettner" in meiner Zeit bei Sound Check persönlich kennenlernte und interviewte, möchte ich sie euch hier kurz vorstellen:

 

Hans Stamer: Zwar hatte ich beide Firmengründer (die Brüder Hans & Lothar Stamer) kennengelernt, aber es war Hans Stamer, der mich bei einem Besuch vor Ort im Saarland durch die Werksanlagen führte und dem ich vorrangig meine Fragen stellen konnte. Geschickt wurde ich im Auftrag von Michael van Almsick, damals Chefredakteur von Sound Check, denn das Interesse an Hughes & Kettner und deren innovativer Produkte war in der Redaktion groß. Und so wurde ich damals freundlich in den "Heiligen Hallen" empfangen, erhielt den Luxus einer kompletten Werksbesichtigung, um mir einen Eindruck zu verschaffen und im Anschluss stand mir Hans Stamer Rede und Antwort für ein Interview.

Schnell merkte ich, dass hier jemand mit viel Elan am Werk war, nicht müde nach neuen, besseren technischen Lösungswegen für die Produktion und innovativen Lösungen bei der Produktentwicklung zu suchen. Schon damals arbeitete man in technischen Fragen zusammen mit einer Uni oder Hochschule und hatte immer ein offenes Ohr für neue Lösungsvorschläge. Nur meinen Nachfragen nach innovativen neuen Produkten wich er geschickt aus. Das ist die zweite Eigenschaft an die ich mich gut erinnere: Er verstand es die Hughes & Kettner Betriebsgeheimnisse bestens zu hüten, bis zum exakt kalkulierten Zeitpunkt der Pressemeldung. So mussten wie Musik-Redakteure uns auf ständig neue Überraschungen einstellen und die Firma weckte schlicht Neugierde in der Gitarristen-Szene... denn man ahnte bereits hier wird wieder an etwas womöglich großem, Neuem getüftelt, aber niemand wusste an was.

Dass es überhaupt zu diesem Besuch gekommen ist, liegt an der ganzen Dynamik der Zeit. Gitarrenverstärker aus Deutschland hatten bis in die 80er Jahre eher den Ruf "Tanzmusiker-Verstärker" zu sein. Die Szene-Verstärker kamen entweder aus Großbritannien oder aus den USA. Das änderte sich mit dem Aufkommen von inländischen Verstärkerschmieden wie Rath, Engl und eben Hughes & Kettner. Und dass sich dieses Image der "Amps from Germany" gewaltig geändert hatte, lag nicht zuletzt an Leuten wie Hans Stamer und seinem Entwickler-Team um Bernd Schneider und Thomas Blug! O-Ton von Thomas über Hans Stamer im obigen Video: "His drive is legendary!". Ich denke damit hat Thomas die fokussierte Energie des Firmeninhabers, um die Sache nach vorne zu bringen bestens auf den Punkt gebracht. Ganz so habe ich Hans Stamer auch im Interview erlebt.

Thomas Blug: Er ist die zweite "treibende Kraft" hinter Hughes & Kettner, die ich damals kennenlernen durfte und das kam so:

 

Damals - Ende 1989 oder Anfang 1990 - erhielten wir eine Pressemitteilung aus dem Hause Hughes & Kettner, in der ein neuer programmierbarer Röhren Preamp mit für die damalige Zeit geradezu unglaublichen technischen Features - u.a. vier verschiedene Booster vor der eigentlichen Röhrenvorstufe, diverse Effekt-Loops etc. - angeküdigt wurde. Man nannte ihn "Access" (Datenblatt siehe Links unten) und was angekündigt wurde, schien selbst die Features meines ebenfalls programmierbaren, amerikanischen Röhren-Preamps (ADA MP1 - der damals insbesondere in Studiomusikerkreisen recht angesagt war) deutlich in den Schatten zu stellen.

 

Schnell brodelte die Gerüchteküche und es entstand ein kleiner Wettstreit wer denn nun den ersehnten Protoytyp (es gab nur einen!) außerhalb des Entwicklerteams als erstes in die Hände bekam. Mein bereits erwähnter Chefredakteur bat mich dafür zu sorgen dass wir (Sound Check) den Zuschlag erhielten. Und so griff ich nach Rücksprache zum Hörer und machte einen Deal mit Hans Stamer, der mir versprach den Prototyp zuerst zu uns zu senden, während ich ihm im Auftrag zusichern konnte, dass wir das begehrte Teil aufs Cover setzen würden. :-) Und so lernte ich Thomas Blug kennen, der wiederum von Hans Stamer zu mir geschickt wurde.

 

Zum Verfassen dieses Artikels habe ich in meinem Archiv gekramt und würde fündig in der Sound Check Ausgabe von März 1990, in der wir den beeindruckenden Access unter der Überschrift "Götterdämmerung" vorstellten. (Siehe weitere Einzelheiten unten...)

Offenbar legte man bei Hughes & Kettner viel Wert auf persönliches Vorführen, denn der Access glich damals einer kleinen Wunderkiste mit vielen Features und war mit einem empfohlenen Verkaufspreis von künftig 3990.- DM auch nicht gerade billig zu haben. Daher sollte Thomas mir alle Details bis in Kleinste demonstrieren. Und so stand er eines Abends bei mir vor der Tür in meiner bayerischen Kleinstadt aus der ich herkomme und hatte neben dem Access noch eine Röhren-Endstufe und zwei kleine Gitarren-Boxen im Gepäck. Als ich beim Ausladen der Boxen half, dachte ich erst ich bin in einem Dreh mit versteckter Kamera gelandet, denn die Boxen wogen so gut wie nichts! Gefühlt trug ich leere Gehäuse ohne Speaker... :-) Und dann die Überraschung!

 

Denn ich hatte mir erst wenige Monate zuvor von einem Physikstudenten zwei 1 x 12" Boxen konstruieren und bauen lassen, einfach weil ich nicht mehr so viel schleppen wollte... und dann kam Thomas mit den beiden Hughes & Kettner Boxen, die gefühlt nur die Hälfte wogen (als meine mit schwerem Metallschutzgitter) und dann klangen diese auch noch besser als meine! Unglaublich... Kurz darauf verkaufte ich meine Eigenbau Boxen und legte mir die beiden Hughes & Kettner Boxen zu, die ich bis heute spiele. Nur für Studioaufnahmen nutze ich eine 2 x 12" Box, ebenfalls von Hughes & Kettner", die einfach noch prägnanter in den Bässen ist.

Und bei der Gelegenheit möchte ich mal gleich jegliche Gerüchte aus der Welt schaffen, in denen behauptet wurde, dass Musik-Redakteure bestochen wurden für gute Tests und Berichte etc. Nichts davon traf zu meiner Zeit davon zu und selbstverständlich gaben wir jegliches redaktionelles Test-Equipment wieder an die Hersteller zurück, die Boxen musste ich wie andere Musiker auch selbst kaufen und ich versichere, dass es auch keinerlei Bestechungsversuche und dergleichen gab. Damals wurde das eher so gehandhabt, dass über Equipment, dass für qualitativ schlecht befunden wurde, in der Regel gar nicht erst berichtet wurde.


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Zurück zu Thomas Blug:

Thomas entpuppte sich als äußerst sympathischer, super Gesprächspartner, der mir all meine Fragen bis ins kleinste Detail beantwortete. Und während ich bereits vom Sound des Access und dem geringen Boxengewicht ganz angetan war, war ich nicht minder beeindruckt von Thomas' Gitarrenspiel. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich bei neuem Equipment nicht alles sofort selbst ausprobieren wollte... viel lieber lauschte ich einfach dem Gitarrenspiel von Thomas, der natürlich auch bestens vertraut war mit allen Klangnuancen des Access und eine tolle Vorführung bot.

 

Und so erfuhr ich, dass Thomas selbst früh zu Tüfteln begann. Auch ich hatte als Teenager mal öfter zum Lötkolben gegriffen in Gitarrensachen, aber bei Thomas hatte sich das wesentlich weiterentwickelt. Zudem hatte er ein unglaubliches Gespür für Details, ein trainiertes Ohr für Sound-Nuancen und war fasziniert von Vintage Amps, deren klangliche Eigenschaften er verstehen wollte. Er gab sich nicht schnell zufrieden mit klanglichen Ergebnissen - so viel war bei unseren Fachgesimpel schnell klar - sondern hatte eine klare Klangvision im Kopf, der er nachging und zusammen mit seinen Co-Entwicklern die Sache immer weiter nach vorne trieb. Kein Wunder, dass er irgendwann sein eigenes "Amp-Baby" entwickelte und mit BluGuitar seine eigene Firma gründete...

Driving Forces

So wie es ein Glücksfall in etlichen Rock-Bands ist, dass die "richtigen" Musiker aus günstigen Umständen zusammengefunden haben (dabei denke ich an Bands wie Deep Purple oder Queen, die ohne jedes einzelne, stilprägende Band-Mitglied sich wohl nie so entwickelt hätten wie sie es haben...), so betrachte ich es auch bei Hughes & Kettner als wahren Glücksfall für die Gitarristenszene, dass hier innovative, begeisterte Charaktere wie Thomas Blug, Bernd Schneider, Hans Stamer und andere in ein und demselben, kreativen Unternehmen zusammengfunden haben. Gemeinsam brachten sie bahnbrechenden Pioniergeist in die Musikerlandschaft und beglückten uns Musiker mit immer wieder neuen Innovationen und handfestem, praktischen Arbeitsgerät.

 

Man spürte wie viel Gedanken sich dieses Team machte: Die früher viel zu schweren Gitarrenboxen sind das beste Beispiel dafür. Natürlich klangen bestimmte bekannte Hölzer gut für den Boxenbau. Aber damit gab man sich im Saarland nicht zufrieden: Man suchte alternative Materialien, die ebenso stabil aber leichter waren. Man tüftelte an Form und Volumen, um den besten Sound auf kleinsten Raum zu schaffen. Man holte sich neue Produktionsverfahren - etwa die Flockenbeschichtung - ins Haus, um relativ stoßfeste Gehäuse bei geringem Gewicht bauen zu können. Und ebenso ging man an Verstärker, Preamps und deren viele Details heran. Was braucht der Gitarrist wirklich? Welche Features fehlen und wie baut man das Ganze in ein kompaktes Gehäuse?

Derselbe Pioniergeist der Hughes & Kettner so erfolgreicht machte, scheint auch bei Thomann vorzuherrschen. Auch dieses Unternehmen aus Franken kenne ich schon seit Jahrzehnten und habe die Entwicklung genau verfolgt. Da ich insbesondere in der Gründungsphase meines Tunesday Musikverlages sehr viel mit Händlern telefonierte, weiß ich dass die zunehmende Marktdominanz von Thomann für etliche kleine Händler zum Problem wurde. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, dass die Firma Thomann eben so erfolgreich wurde, weil man dort seine Kunden immer sehr ernst nahm und immer lösungsorierntiert sich fragte was brauchen die Musiker eigentlich und wie kann man Angebot und Service verbessern? Ich habe diese Entwicklungs-Schritte erlebt und mitbekommen, auch schon zu einer Zeit als vermutlich etliche meiner Blog-Leser noch gar nicht auf der Welt waren. :-) Und jetzt fließen zwei Firmen zusammen, die jeweils den Kunden immer im Zentrum ihrer Betrachtungen, Pläne & Marktstrategien hatten...

Wie wird es weitergehen mit Hughes & Kettner?

 

Dahingehend sind tausende Gitarristen nun gespannt. Und auch ich möchte hier nicht in die Glaskugel schauen und entsprechend keine Prognosen abgeben. Nur soviel: Hier treffen zwei sehr innovative Firmen mit viel eigenständigem Entwicklungsgeist aufeinander. Das bietet gleichermaßen Chancen und Risiken. Wir können nur hoffen, dass der Erfindungsreichtum niemals darunter leiden oder gar untergehen möge... und in puncto "dem User auf die Finger gucken", habe ich persönlich ein gutes Bauchgefühl, da bei beiden Unternehmen der Kunde schon immer ganz im Mittelpunkt stand. Wir dürfen gespannt sein, was uns diese Marke noch an künftigen Überraschungen bieten wird... dem künftigen Entwicklungs- & Projekt-Team wünsche ich jetzt schon mal ein gutes Händchen und freue mich auf spannende Ergebnisse.


Hier ein paar GitarrenReels mit meinem  Black Spirit 200 - Smartphone Rec.

Hier habe ich ein paar Smartphone Gitarren-Reels (nicht über eine Mischpult, sondern lediglich mit dem eingebauten Mikrofon aufgenommen) die ich für meine Social Media Kanäle aufnahme rausgepickt... mit meinem Hughes & Kettner Black Spirit 200 (den ich mir eigentlich für meine Tina Turner Cover Band anschaffte die sich 2020 leider in Folge der vielen gecancelten Gigs auflöste...)

improvisiertes Gitarrensolo über eines meiner funky Playbacks

Jazz Blues Walking Bass

Blues Gitarre improvisiert mit relativ cleanem Sound

Bluesgitarre Improvisation zu Südstaaten Louisiana Groove

E-Gitarre Tapping & Licks

Groove & Licks auf meiner Stratocaster zu "Purple Haze" (Jimi)

Moll Blues Improvisation

Bluesgitarre Improvisation mit vielen Bendings & Slides


Auszug aus meinem Bericht über den Hughes & Kettner "Access" im Sound Check (Ausgabe März Heft 1990) - Einleitung:

 

"Selten habe ich mich mit einem Gerät in kurzer Zeit so intensiv befasst wie mit dem Access, und selten habe ich mich wieder so schwer davon getrennt. In akribischer Tüftelei und Feinarbeit wurden hier Features zusammengetragen wie ich sie noch nie in solch einem kompakten Teil vorgefunden habe. Trotz aller Detailarbeit wurde das Wichtigste, der Sound, nicht übergangen. Warum, viele Worte: das Klangspektrum ist erste Sahne."

 

Ferner beeindruckte der Access als "Preamp-Flaggschiff" von Hughes & Kettner durch eine tolle Dynamik (Verzerrung nach Anschlagsstärke), erstklassigen Grundsound, ausgefeilte Loop- und Schalt-Funktionen (Switch per Relais), ausgefeilte Leuchtsegmente zur bessren Parameterübersicht, Einschleifweg ohne "Soundklau" und einen modifizierten Direkt-Recording-Ausgang. Für die damalige Zeit eine wahre Fülle an Superlativen...

 

Entsprechend angetan - schnippisch mit viel Augenzwinkern - und neugierig machend, fiel dann auch der SOUND CHECK Magazin Aufmachertext zu dem Artikel von 1990 aus:

 

"Man hatte uns gewarnt. Hughes & Kettners neues Baby, der Gitarrenpreamp Access, habe es in sich. Access, das ist Nektar im staubigen Mief des Übungskellers - Wundbalsam für das zermarterte Gitarristengehirn - pochendes Herz einer atmenden, gut klingenden Gitarrenanlage, ein Süchtigmacher für Soundfetischisten. SOUND CHECK erhielt einen Prototypen dieses brandheißen Teils zur ausführlichen Begutachtung. Die exzessive Beschäftigunsgtherapie hatte Folgen bei unserer Testperson. Erst nach intensiver psychologischer Beratung konnten wir Jörg Sieghart wieder von dem Preamp trennen."

 

(Nachzulesen in Sound Check 3 / 1990)


Weitere Infos zum Thema auch unter diesen Quellen:

www.planetguitar.net

www.bonedo.de

www.wndn.de

https://hughes-and-kettner.com/company

https://www.gitarrebass.de

https://www.thomann.de/de/compinfo_history.html

 

Bedienungsanleitung / Datenblatt zum Access Preamp

 

Transparenzhinweis: Ich habe keinerlei geschäftliche Beziehung zur Firma Hughes & Kettner und werde für meine Blog-Artikel auch nicht bezahlt! Alles was ich hier präsentiere mache ich aus Eigeninteresse und/oder weil ich denke, dass es auch meine Leser interessiert. Zur Firma Thomann pflege ich seit Jahren eine Geschäftsbeziehung zur Notenabteilung mit der wir (meine Frau und ich) seit langem kooperativ zusammenarbeiten, da sie einige der von mir geschriebenen bzw. unter "Tunesday" verlegten Bücher & TAB-Blöcke etc. im Repertoire haben.

 


Soul/Rock/Funk - Hier kannst du in meine Musik hereinhören: