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Wie entwickelt sich das Musikbiz? Deutschsprachige Übersetzung meines Interviews im US Portal SBS...

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Im Frühjahr 2025 erhielt ich eine Anfrage für ein Interview von dem amerikanischen Musikportal SBS aus Kalifornien. Der Portal-Betreiber erinnerte sich noch gut an meine 1. Single "Shine On (You)" von 2017 (die ich unter meinem Künstlernamen "Jo Oliver" veröffentlichte...) und wollte wissen wie sich meine Musik weiterentwickelt hat und wie ich die derzeitigen - zum Teil sehr drastischen - Entwicklungen im Musikbiz einschätze und welche Erfahrungen ich diesbezüglich gemacht habe...

 

Zu den Hintergründen dieses Interviews empfehle ich auch meinen 1. Blog-Beitrag dazu zu lesen!



Das komplette Interview im englischen Original mit sehr ausführlichen, wohl überlegten Fragen und meinen Antworten kannst du HIER nachlesen. Unten stehend findest du die komplette Übersetzung ins Deutsche.

 

übersetzes Interview:

 

SBS: 

Willkommen auf unseren Seiten!  Egal, ob du schon einmal bei uns warst oder ob du ganz neu auf der Seite bist, es ist wahrscheinlich am besten, wenn du dich kurz vorstellst, damit wir alle vom selben Ausgangspunkt starten können.  Erzähle uns ein wenig über die Geschichte deiner Musik und was in letzter Zeit damit passiert ist!? 

 

Jo Oliver:

Hallo, mein Künstlername ist “Jo Oliver”, musikalisch mische ich Rock, Funk & Soul, komme aus Deutschland und freue mich hier ein wenig über mich erzählen zu dürfen. Die Arbeit von den Sleepingbag Studios wertschätze ich ganz besonders, zumal ich jetzt nach einigen Jahren für dieses Interview eigens angeschrieben wurde.

 

 

Seit vielen Jahren lebe ich von der Musik, nicht aber von meinem Solo-Projekt. Schon in jungen Jahren mit Anfang 20 habe ich es geschafft meinen Wunschtraum als selbstbestimmt arbeitender, unabhängiger Musiker zu verwirklichen - hätte aber niemals damit gerechnet welche ungeahnten Herausforderungen auf mich als altgedienten Musiker noch zukommen würden im Zeitalter des Musik-Streamings.

 

Über Jahre erzielte ich mein Einkommen mit einer bunten Mischung von Tätigkeiten als Live- & Studiomusik, Gitarrenunterricht, musikredaktionellen Tätigkeiten (ich arbeitete nebenher für Deutschlands bekanntestes Musiker Magazin “Sound Check”) , CD-Verkäufen und auch als Musik-Lehrbuchautor. Jahrelang produzierte ich andere Künstler und habe erst sehr spät das Singen für mich selbst entdeckt. 2017 veröffentlichte ich schließlich meine Soul-Rock Debüt-Single “Shine On (You)”. 

 

Wegen meines – für viele unausprechlichen - deutschen Vornamens “Jörg”, schlug meine Frau vor meine beiden Vornamen –  Jörg + Oliver – zum Künstlernamen “Jo Oliver” zu verkürzen”, damit sich Menschen aus anderen Ländern etwas leichter tun mit meinem Namen. Zudem ist es leichter zu merken. 😊 Seitdem arbeite ich an dieser mir eigenen Stilmischung: “The spirit of Soul meets the power of Rock and the groove of Funk” könnte man sagen.

 

SBS: 

Reden wir über das Vorher und Nachher, wo du jetzt stehst.  Gibt es etwas etwas an der Musik, die du jetzt machst, von dem du glaubst, dass du es vor fünf Jahren nicht hättest machen können, und was gibt es, von dem du glaubst, dass du in fünf Jahren in der Lage sein wirst, es mit deiner Musik zu machen, das du heute nicht umsetzen kannst?  Wie hast du dich als Künstler weiterentwickelt, und welche Schritte unternimmst du, um deine künstlerische Entwicklung fortzusetzen?

 

Jo Oliver:

Weißt du, als professioneller Musiker sind es in meinem Fall weniger die musikalischen Dinge, die ich heute anders betrachte als früher, als vielmehr die technischen Möglichkeiten, die sich unentwegt weiterentwickeln. Früher hatten wir zu vielen technischen Optionen kaum Zugang oder sie waren nahezu unbezahlbar teuer. Heute gibt es so viele Dínge, die man auch als unabhängiger Künstler selbst in die Hand nehmen und umsetzen kann.

 

Aber wir werden erschlagen von der Fülle an Neuentwicklungen und  Informationen und müssen auch die Risiken dieser Entwicklungen bewerten und einschätzen. Dabei die Spreu vom Weizen zu trennen, also herauszufiltern was für mich als Solokünstler tatsächlich wichtig ist, sich real umsetzen lässt und auch wirklich funktioniert, zählt zu den wichtigsten Herausforderungen in einer sich ständig und schnell verändernden Zeit.

 

 

SBS:

Was würdest du sagen, wenn du den Gesamtzustand der unabhängigen Musikszene derzeit beurteilen müsstest?  Was sind die positiven und negativen Aspekte des derzeitigen Zustands der Independent-Musik, und was können Künstler und Bands deiner Meinung nach tun, um zur Gemeinschaft beizutragen und ihr zu helfen, über die Musik hinaus zu wachsen?  Wenn du nicht aktiv versuchst, die Musik anderer unabhängiger Künstler/Bands zu hören, ist es dann wirklich fair zu erwarten, dass irgendjemand deine Musik anhört?  Wie kannst du der Szene um dich herum helfen zu wachsen?

 

 

Jo Oliver:

Die Herausforderungen heutzutage für unabhängige Künstler sind enorm und extrem hoch, nicht zuletzt durch den zunehmenden Einfluss durch KI. Aber gehen wir zunächst der Frage nach wie haben sich die letzten Jahre auf meine Kollegen und mich ausgewirkt?

 

 

Da wären erstmal die Einschnitte Anfang der 2000er Jahre zu nennen als Musik massenhaft raubkopiert wurde und entsprechend die Einnahmen aus CD-Verkäufen rapide sanken. Da ich neben Künstler-CDs einen Schwerpunkt bei der Produktion von musikalischen Playalongs-CDs (Jamtracks) hatte, hat es mich erst etwas später erwischt. Aber auch meine Einnahmen aus CD-Verkäufen sind massiv eingebrochen. Dann kam die zweite Einbruchswelle mit dem Aufkommen der Streamingdienste ab ca. 2006/2007. Wie viele altgediente Musiker habe ich mich dem Musik-Streaming gegenüber erstmal komplett verwehrt, da mir die anteiligen Erlöse viel zu gering erschienen. Auch heute betrachte ich die Tantiemen nicht wirklich als fair, habe aber nach und nach entdeckt, dass man durchs Musik-Streaming auch bekannt werden kann, wenn man sich aktiv dahinter klemmt.

 

 

Eigentlich bin ich damals erst über die Beobachtung meiner beiden Stiefsöhne – die wie viele ihrer Altersgenossen schnell aufs Streamen von Musik umgestiegen sind – zu der Auffassung gekommen, dass Musik-Streaming nicht mehr wegzudenken ist, und  man sich dem als Künstler heute nicht mehr verweigern kann, wenn man öffentlich wahrgenommen werden möchte. Aber die Einnahmen entsprechen nur einem Bruchteil derer, die wir Musiker früher durch CD-Verkäufe erzielen konnten.

 

 

Erst mit der Veröffentlichung meiner Debüt-Single 2017, habe ich mich dann intensivst mit Musik-Streaming beschäftigt und konnte für “Shine On (You)” insgesamt über eine Million Streams erzielen, allein über 800.000 davon auf Spotify. Um das zu erreichen habe ich mir aber viele Nächte um die Ohren geschlagen, nahezu täglich Musik-Redaktionen und Portale, Blogger, Kuratoren etc. angeschrieben, was sehr zeit- und kraftraubend ist. Verdient habe ich schlussendlich nicht viel damit. Jedenfalls keinen realen Gegenwert für die investierte Zeit. Daher musste ich auch meine Strategie ändern (obwohl ich bereits die Songs für ein komplettes Solo-Album geschrieben in der Schublade liegen habe), denn schließlich lebe ich seit Jahrzehnten von der Musik, musste aber feststellen, dass die Musik-Streaming-Einnahmen noch nicht mal ausreichen, um meine Energiekosten zu zahlen, geschweige denn meine Mietkosten.

 

Daher schaffe ich es nur noch ab und zu eine weitere Single zu veröffentlichen, da ich auch so genug gefordert bin mich den neuen Rahmenbedingungen nach Lockdowns (die zu einem komplett anderen Konsumentenverhalten führten), hoher Inflation, Musik-Streaming und KI-Revolution zu stelllen: Derzeit bin ich Tag und Nacht damit beschäftigt meine Musik-Lehrkonzepte (Schwerpunkt Gitarre) – die ich früher vor allem in Lehrbuchform auf den Markt brachte, auf die digitale Ebene zu hieven. Sprich, ich gestalte jetzt vornehmlich Musik-Online-Kurse (statt Musik-Lehrbücher) und habe alle Hände voll zu tun diese auch bekannt zu machen, da ich von irgendetwas meinen Lebensunterhalt bestreiten muss. Das Musik-Streaming reicht bei weitem nicht und musikalische Auftragsarbeiten als Dienstleister brechen durch das Aufkommen von KI-gestützen Lösungen auch immer mehr weg. Vielen Musikdienstleistern in meinem Umfeld fehlen heute die Aufträge.

 

 

Erst wenn ich diese persönlichen Hürden überwunden habe, fühle ich mich wieder in der Lage meine Jo Oliver Songs wieder auszuweiten und kann mir die Zeit nehmen für ausgefeilte eigene, sehr zeitaufwändige Produktionen. Um langfristig Hörer zu binden, spielt heute Community-Bindung eine entscheidende Rolle. Daher bin ich nun auch etwas aktiver geworden auf Social Media – obwohl ich da nie so richtig die Lust dazu hatte – und habe auch einen eigenen (deutschsprachigen) Musiker-Blog ins Leben gerufen, da mir – als ehemaliger Musik-Redakteur – das Schreiben ohnehin liegt.

 

 

Und so können sich unabhängige Künstler heute gegenseitig vernetzen und unterstützen. Gerne nehme ich z.B. unbekannte Interpreten in meine eigenen Playlisten auf und freue mich ebenso, wenn einer meiner Songs auf einer neuen Playlist landet. Und ich muss gestehen, dass ich über Spotify Playlisten bereits auf etliche spannende neue Künstler gestoßen bin, die ich ohne Musik-Streaming wohl nie entdeckt hätte.

SBS:

Was ist für dich die größte Errungenschaft oder der größte Erfolg, den du bisher mit deiner Musik erreicht hast?  Wie misst du persönlich deinen eigenen Erfolg - ist das überhaupt etwas, das man messen kann?  Sind es Preise, Auszeichnungen, Chartplatzierungen ... oder basiert deine Definition von Erfolg auf etwas ganz anderem?  Sollte Erfolg, wie auch immer man ihn definiert, etwas sein, auf das sich Künstler ständig konzentrieren - oder ist Erfolg etwas, das sich ganz natürlich einstellt, wenn man das macht, was man liebt?

 

Jo Oliver:

Als Songwriter und Musikproduzent für andere Künstler konnte ich bereits etliche Auszeichnungen gewinnen und auch einige Chart-Platzierungen erreichen. Künstler bzw. Projekte  die ich produzierte, haben internationale Musik-Preise gewonnen und tauchten in Radio- und DJ-Charts etc. auf. Als Solokünstler habe ich eine Auszeichnung unter der Rubrik “bester Song englischsprachig” beim 39. Deutschen Rock und Pop Preis erhalten. Es hatte mich besonders gefreut, dass mein Song “Respect Don’t Panic”, der für mehr gegenseitigen Respekt zu Corona-Zeiten warb und sich gegen die zunehmende gesellschaftliche Spaltung positionierte, von einer hochkarätigen Jury gewürdigt wurde.

 

 

Aber auch jedes Interview, jeder musikredaktionelle Beitrag und das Erreichen von über 100.000 Streams für einen Song betrachte ich als kleine Erfolge in schwierigen Zeiten. Dass es insbesondere Jurys sind, die selbst mit hochkarätigen Musikern besetzt sind, die meine Songs ausgezeichnet haben – etwa die Jury vom internationalen Song Of The Year Contest”, bei der berühmte Musiker wie Lenny Kravitz, Steven Tyler (Aerosmith), Alicia Keys, The Edge (U2), Gwen Stefani, Dave Grohl (Nirvana) in der Jury sitzen und die drei meiner Songs bereits mit einem Award geehrt haben – zeigt mir, dass ich insbesondere von echten Fachleuten schon mal ein sehr positives Feedback erhalte. Aber auch von der deutschen Sektion der UNESCO habe ich bereits eine urkundliche Auszeichnung für einen Umwelt-Song (den ich für das Musik-Projekt “Songs Of Lemuria“ co-geschrieben und produziert hatte) erhalten, über die ich mich natürlich ebenso gefreut habe.

 

 

Zum Zustand der Independent Musikszene stelle ich fest, dass es da einerseits ganz tolle Entwicklungen, etwa durch unabhängige Blogs, Festivals, Netzwerke etc., gibt, aber auch, dass viele Musiker noch zu wenig verstanden zu haben scheinen, dass es genau der GEGENSEITIGE Support ist, der ihnen selbst weiterhilft. Viele trachten nur nach ihren eigenen Vorteilen, fordern Unterstützung und sind selbst leider kaum bereit ihre Kollegen zu unterstützen. Aber auch bei den Konsumenten scheint nicht immer anzukommen, dass es oft die kleinen Dinge sind, wie das Liken, Teilen oder Kommentieren eines Beitrages, der dem unabhängigen Künstler oder der Band wirklich weiterhelfen. Kleine Dinge, die nicht viel Zeit kosten, in der Summe aber große Auswirkungen haben.

 

Zur Frage was unabhängige Künstler heute zur Gemeinschaft beitragen können, kann ich nur sagen, wie wichtig es in meinen Augen ist sich als Künstler nicht vereinnahmen zu lassen, schon gar nicht von politischen Parteien oder ideologischen Strömungen. Wir leben in einer Zeit in der viele Organsiationen versuchen Menschen und insbesondere Künstler für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Da gilt es in meinen Augen stets eine kritische Distanz zu wahren. Zumal viele Dinge, die heute als „Fakten“ propagiert werden, schon übermorgen überholt sein können und sich ggf. als unwahr herausstellen.

 

 

Daher liegt es auch mir viel mehr in einigen Songtexten Dinge zu hinterfragen als anzuprangern. In meinem (Funk-Rock) Song „Isolation Has No Good Vibration“ etwa – inspiriert durch den einsamen Tod einer mir nahestehenden Person aus dem Verwandten-Umfeld meiner Frau, die man zu Corona-Zeiten in ihrer Krebskrankheit weitgehend isolierte – beschreibe ich in schlichten Worten wie es sich anfühlt isoliert zu werden. Kritische Fragen zu stellen und zu einer gesellschaftlichen Aufarbeitung beizutragen ohne Andersdenkennde auszugrenzen halte ich für einen ganz wichtigen Beitrag, den unabhängige Künstler leisten können. Demokratie lebt von einem lebendigen Miteinander und einer entsprechenden Debattenkultur auf Augenhöhe, zu der wir Künstler durch unsere Songs einen positiven Beitrag leisten können. In jedem Fall sollte man nie andere Menschen diffamieren. Das scheint mir ein großes Übel unserer Zeit zu sein.

SBS:

Wenn du an etwas ganz Neuem arbeitest und es sich nicht so anfühlt, als würde es so funktionieren, wie du es dir vorstellst, woher weißt du dann, wann es Zeit ist aufzugeben, oder woher weißt du, dass es Zeit ist, sich noch mehr anzustrengen und einen Weg zu finden, damit es funktioniert?  Gibt es bestimmte Anzeichen, die du hörst, wenn etwas nicht funktioniert?  Auf welche Anzeichen achtest du, die dir sagen, dass du aufhören solltest, das Material zu forcieren?  Was würde dich stattdessen ermutigen, den Prozess fortzusetzen?

 

Jo Oliver:

Die besten Songs sind oft diejenigen, bei denen man einer plötzlichen Idee bzw. einem spontanem Impuls folgt. Ansonsten muss man aufpassen, dass es nicht konstruiert wirkt. Text und Musik sollten so zusammenpassen, dass es gut miteinander verschmilzt und gut klingt. Manchmal schießt bei mir eine Song-Idee einfach so durch den Kopf. Z.B. eine Refrain-Melodie mit der passenden Textzeile. Manchmal springe ich dann sogar nachts auf, um die Idee aufzunehmen. Meist halte ich meine Ideen inzwischen mit einer Recording App auf dem Smartphone fest. Dort lasse ich sie etwas liegen und entscheide dann welche Ideen ich weiter ausarbeite.

 

Anders als viele Produzenten-Kollegen, die ich kenne, setze ich mich so gut wie nie an den Computer, um einen Groove zu basteln und dann daraus einen Song zu konstruieren. Vielmehr arbeite ich “klassisch” wie zu Beatles Zeiten: Erst wenn ein Song komplett mit Gitarren- oder Klavier-Begleitung ausgearbeitet ist, starte ich den Rechner und fange an den Song aufzunehmen. In der Regel habe ich dabei bereits im Kopf ein Musik-Arrangement entwickelt und versuche die Ideen vom Kopf her in ein praktikables Arrangement zu gießen. Zum Glück bin ich Multi-Instrumentalist und kann so ein Instrument nach dem anderen aufnehmen. Nur Schlagzeug, das ich auch gerne per eDrum Kit einspiele, programmiere ich gelegentlich. Auch die Chorstimmen singe ich meist selbst und hole mir nur zusätzlich eine Sängerin ins Studio, wenn ich noch gezielt ein anderes - weibliches - Stimm-Timbre für den Chor suche.

 

 

Wenn ich merke, dass ich mal gar nicht weiterkomme in einer Produktion – was extrem selten passiert – dann lasse ich es einfach liegen über mehrere Monate , um dann mit frischen Ohren zu entscheiden, was damit zu machen ist. Gelegentlich kommt es vor, dass ich mit einem Gitarren-Sound oder Mix nicht ganz zufrieden bin und mir sage “da hättest du dir mehr Zeit nehmen sollen”. Man muss halt Kompromisse schließen ab und zu, weil noch so viele andere Aufgaben als selbstständier Musiker zu bewältigen sind. Und zum Glück kann man da alte Aufnahmen immer wieder verbessern, sie ggf. auch als Remaster oder sogar als Remix neu veröffentlichen etc.

SBS:

Einer der Punkte, die in der Kunst des Musikmachens allgemein übereinstimmen, ist, dass wir alle unseren Sound von irgendwoher bekommen... wir hören, was wir mögen, und dann nehmen wir meistens winzige Stücke von dem, was wir lieben, um unsere eigene Stimme und Herangehensweise zu finden und auf unsere eigene Art Musik zu machen.  Was ich damit sagen will, ist, dass es ganz natürlich ist, sich von anderen Künstlern/Bands inspirieren zu lassen, und fast jeder Künstler/Band lässt diese Inspiration schließlich in irgendeiner Form in seine eigene Arbeit einfließen. Das Wichtigste ist jedoch, dass man seine eigene, organische Perspektive beibehält - man will doch auch originell sein, oder?  Wie gehst du also vor, um das zu erreichen?  Gibt es Künstler oder Bands, von denen du weißt, dass sie einen Einfluss auf deinen Stil und deinen Sound hatten?  Wie hast du es geschafft, diese Einflüsse zu integrieren, ohne zu sehr von ihnen abzuweichen, und trotzdem du selbst zu sein? 

 

 

Sollten wir unsere Einflüsse mehr anerkennen und feiern, als wir es tun?  Es ist fast so, als ob wir nicht zugeben wollen, dass es Einflüsse gibt, um originell zu sein, aber wenn sie da sind, können wir sie wahrnehmen und hören.  Wir alle leihen uns in gewissem Maße etwas von denen, die vor uns kamen, nicht wahr?

 

 

Jo Oliver:

Musikalische Einflüsse und Vorbilder halte ich für extrem wichtig! Denn wir alle sind geprägt durch das was wir hören und hörten. Es sind unsere Lieblingskünstler, die uns selbst inspirierten, dazu brachten überhaupt Musik zu machen, ein Instrument zu lernen, zu singen und Songs zu schreiben. Selbst habe ich soviele Einflüsse verarbeitet und finde so viele Künstler und Bands toll, dass ich sie unmöglich hier alle aufzählen kann. Aber ich verarbeite diese sehr unterschiedlichen Einflüsse und versuche meinen eigenen Stilmix daraus zu machen, das was ich als “Jo Oliver Sound” beschreibe – meinen persönlichen Stilmix aus Rock, Funk & Soul mit einer guten Prise Chorgesang. Dabei höre ich auch Blues, Jazz, Fusion, Flamenco, Klassik, Reggae und vieles mehr, aber die drei erstgenannten Stillrichtungen versprühen für mich die meiste Energie und ich möchte gerne für meine Hörer diese Energie einfangen und weitergeben.

Beeinflusst haben mich vor allem die Rock-Bands der 70er Jahre wie Deep Purple, Led Zeppelin, aber auch Solo-Künstler wie James Brown und viele andere. Besonders angetan hat es mir der Sound von “Queen”, denn ich liebe die Stimme von Freddie Mercury, die sagenhaften Chorsätze der Band und den einmaligen Gitarrensound von Brian May. Aber auch Gitarristen wie Jeff Beck, Jimi Hendrix und Szene-Musiker der Motown-Musik mit ihren funkigen Rhythmusgitarren und knackigen Basslinien haben mich beeinflusst. In puncto Gesang sind es Sängerinnen wie Aretha Franklin, Chaka Khan und Sänger wie Steven Tyler oder Joe Cocker, die mich beinflussten. Aber auch neuere Künstler und Bands wie Nickelback oder ein Künstler, den ich erst kürzlich über Instagram entdeckte “Shaun Munday”, der ein unglaublich toller Sänger und Bassist ist.

 

 

Und eine Band, die mich besonders geprägt hat, möchte ich hier noch herausstellen: Es ist die legendäre Funk-Rock-Band “Mother’s Finest” aus Atlanta / Georgia, die eventuell in Deutschland sogar bekannter ist als in den USA. Die Band hatte einen spektakulären Auftritt 1978 im Rockpalast und damit in der zu der Zeit größten und bedeutendsten Musiksendung im deutschen Fernsehen. Alle Musik-Fans in Deutschland fieberten auf den einen “Rockpalast” Auftritt im Jahr hin. Und “Mother’s Finest” hatte nicht nur mich aus den Socken gehauen. Ich war damals noch keine 15 Jahre alt, spielte gerade mal seit einem Jahr Gitarre und war buchstäblich “geplättet” von diesem wilden Mix aus Funk und Rock.

Wir hatten nie zuvor etwas auch nur halbwegs Vergleichbares gehört in Deutschland und ich war Fan der ersten Minute. Diese hochkarätige Band, die auch heute immer noch tourt, hatte mich schwer beeindruckt und mir gezeigt, dass es noch mehr gibt als Blues, Shuffle- und Achtel-Rock. Die Band mit ihrer großartigen Sängerin, dem nicht minder exzellenten Co-Sänger und erstklassigen Instrumentalisten, hatte für mich ein musikalisches Tor zu einer neuen Welt aufgestoßen. Sie verbanden den schwarzen Soul/Funk mit dem weißen Rock. Das war etwas sehr Besonderes zu dieser Zeit und hatte somit absoluten Vorbild-Charakter. Sie waren und sind zudem die Meister des “Groove”.

 

 

“Mother’s Finest” würde ich heute als einen der wichtigsten Einflüsse auf meinen Jo Oliver Sound bezeichnen, auch wenn ich mich in puncto Songwriting wohl eher an anderen Künstlern und Bands orientiere. Aber das “Groove-Feeling” habe ich eindeutig dieser großartigen Band zu verdanken und bin den Musikern mehr als dankbar dafür! Sie haben anderen Musikern wie mir soviel Inspiration gegeben, wofür man sie noch in 100 Jahren wertschätzen sollte, einfach weil sie musikalische Scheuklappen über Bord geworfen und die Musikstile wild durcheinander gemixt haben wie keine Band zuvor.

 

 

Hier der komplette Auftritt von Mother’s Finest 1978:

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/rockpalast/video-mothers-finest--100.html

SBS:

Gab es jemals einen Moment, in dem du etwas in einen deiner Songs geschrieben hast... vielleicht eine Textzeile oder ein Riff... irgendetwas, das du gemacht hast, wo du dich selbst überrascht hast?  Ich denke, dass wir alle ein oder zwei Momente haben, in denen wir uns zurücklehnen und über etwas staunen können, das wir geschaffen haben, und die Tatsache zu schätzen wissen, dass wir vielleicht, nur vielleicht, unsere eigenen Erwartungen an das, was wir dachten, erreichen zu können, übertroffen haben - weißt du, was ich meine? 

 

Werde so spezifisch wie möglich, damit die Fans da draußen wissen, worauf sie achten sollten, wenn sie den Song hören - was ist dein Lieblingsthema, das du in einen deiner Songs geschrieben hast, und warum hat dieses bestimmte Stück für dich eine so große Bedeutung?

 

Jo Oliver:

 

Mein Soloprojekt habe ich aus pragmatischen Gründen ins Leben gerufen, da ich eine bestimme Vorstellung – eben diese eigene Mischung aus Rock, Funk und Soul, aber in Verbindung mit Chorgesang wie bei Queen oder den Beatles – im Ohr hatte, dafür aber nicht den richtigen Sänger fand. Auch wenn ich in früheren Bands schon Chorstimmen gesungen hatte, fühlte ich mich nie zum Frontman berufen und hatte entsprechend auch nie Singen geübt, hatte eine vollkommen untrainierte Stimme. Erst nach dem Tod meiner 1. Frau sprang ich über meinen Schatten, da ich mir klar machte, dass ich mich einfach nie richtig getraut habe zu singen. Die Überwindung selbst die Hauptstimme zu singen war das größte Hinderniss, da man sich als Sänger angreifbarer macht als als Instrumentalist.


Meine Debüt-Single "Shine On (You)" - meiner Frau Magdalena gewidmet! - bei der ich jeden Ton eigenhändig spielte & sang...


Entsprechend waren auch die Reaktionen aus meinem Umfeld: Während mir einige Leute davon abrieten zu singen, gab es eine Handvoll Unterstützer der 1. Stunde. Und ich sagte mir einfach, dass ich jetzt das mache wozu ich Lust habe, unabhängig davon wer es jetzt gut findet oder nicht. Denn darum geht es gerade als Solokünstler “sein eigenes Ding” zu machen, egal was andere sagen. Es wird schließlich niemand gezwungen meine Musik zu hören. Und die Kritiker verstummten auch ziemlich schnell nach den ersten hundertausend Streams, sprich als sie realisierten, dass es da sehr wohl interessierte Hörer gab, die das gut finden was ich da mache.

 

 

Insofern war es – um auf die Frage zurückzukommen – wohl die größte Überraschung für mich selbst eines Tages einen Song aufzunehmen, bei dem ich nicht nur die Lead-Vocals, sondern auch alle Chorstimmen selbst eingesungen habe wie bei meinem Debüt “Shine On (You)”. Damit überraschte ich mich rückblickend selbst, da ich mir das nur wenige Jahre zuvor nicht im Traum hätte vorstellen können. Damals sah ich mich rein als Studiomusiker, der für andere Künstler Gitarre und Bass einspielte und deren Songs arrangierte und produzierte. Selbst als Sänger in den Vordergrund zu treten erschien mir unangenehm. Ich dachte früher nicht im Traum daran! Heute denke ich, dass ich den Song inzwischen deutlich besser singen könnte. Aber das “Verrückte” ist nach wie vor es einfach getan zu haben, trotz aller Unkenrufe. Und nicht wenigen Menschen scheint es ja auch zu gefallen…

SBS:

Ich habe in letzter Zeit eine Menge großartiger Debatten darüber geführt, ob jeder, der Musik macht, das Recht hat, gehört zu werden oder nicht... und du wärest wahrscheinlich überrascht, wie unterschiedlich die Leute über dieses Thema zu denken scheinen.  Ich weiß, wie ich dazu stehe, und ich denke, ihr könnt euch alle eine Vorstellung davon machen, wie ich dazu stehe, wenn ihr dieses kostenlose Interview lest, das wir hier machen, und wie wir die Dinge in den SleepingBagStudios (SBS) handhaben... aber trotzdem stelle ich dir hiermit diese Frage, weil ich an deiner Perspektive interessiert bin. 

 

Nur weil du einen Song gemacht hast, heißt das, dass die Leute zuhören sollten?  Wenn deine Antwort ja lautet, gib dein Bestes, um zu erklären, warum du so denkst und warum wir uns aufrichtig bemühen sollten, die Musik anderer zu hören.  Wenn deine Antwort nein lautet, erkläre bitte, warum du so denkst, aber erkläre auch, warum die Leute deine Musik trotzdem hören sollten, wenn das der Fall ist - was würde deine Musik zur Ausnahme machen und nicht zur Regel?  Hat eine Idee, die nicht fertig ist, oder ein Song in der Demo-Phase, oder irgendetwas, das nicht in einem erstklassigen Studio oder mit guter Ausrüstung aufgenommen wurde, irgendeinen Wert - jemand hat sich trotzdem die Zeit genommen, diesen Song mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, so gut wie möglich aufzunehmen - sollte man sich das anhören oder nicht?

 

 

Jo Oliver:

In dieser Frage bin ich ganz eindeutig: Ja, es ist immer wert in neue unbekannte Künstler hereinzuhören! Und natürlich wird es immer so sein, dass es dem einen Hörer gefällt und dem anderen nicht. Der eine Künstler, die eine Band wird schneller seine Hörer überzeugen können als andere und das ist ok so. Schließlich beruht Hören auf Freiwilligkeit und unsere Hörgewohnheiten und Prägungen sind sehr sehr unterschiedlich. Da ist es gut, wenn für jeden Musikgeschmack ein Angebot existiert.

 

 

Die andere Sache ist: Der Mensch ist ein Herdentier und lässt sich sehr von Außen beeinflussen. Mehr als einmal habe ich es erlebt, dass selbst Fachleute einen Song ablehnten, wenn er beispielsweise noch nicht ausproduziert war, um dann denselben Song gut zu finden, als er komplett ausproduziert war. Der Song an sich ist aber gleich geblieben. Und ähnlich verhält es sich mit dem Erfolg. Wird dein Song im Radio gespielt, finden ihn einige Leute nicht deshalb gut, weil sie ihn dort entdeckten, sondern allein aus der Tatsache heraus, dass er dort gespielt wird. Es ist dieses Massenphänomen: Viele Menschen sind zutiefst verunsichert was sie hören sollten. Und da ist es eben bequem und einfach der Masse zu folgen.

Nicht selten kann es passieren, dass irgendjemand deinen Song “doof” findet… und sobald er erfährt, dass du dafür einen Musik Award gewonnen hast, sagt dieselbe Person, dass sie den Song schon immer gut fand. Daher sollte Hören immer mit einer gewissen Wertschätzung für den jeweiligen Künstler beginnen. Die größte Unterstützung erhielt ich übrigens von meiner Frau Magdalena und eben von den wenigen Hörern erster Stunde, die mir mitteilten, dass sie den einen oder anderen Song von mir täglich anhören und auf der Playlist haben. Mehr Motivation für einen Künstler kann es eigentlich nicht geben, als das direkte Hörer-Feedback, dass jemand deine Musik hört und sich bereits auf den nächsten Song von dir freut. Insofern hatte ich Glück, dass es Menschen gab, die meine Musik und auch meinen Gesang (der ja noch durchaus ausbaufähig ist und gerade am Anfang noch recht untrainiert war) von Anfang an wertschätzten und gerne hörten und mir dies gegenübner auch so kommunizierten. Diesen Menschen bin ich heute sehr dankbar.

 

 

Was die Studioausrüstung anbelangt, denke ich, dass es heutzutage eher eine Frage von Erfahrung und zur Verfügung stehender Zeit ist, die über die Qualität einer Musikproduktion entscheidet. Ich behaupte, dass man mit einem Laptop und einer DAW für wenige hundert Euro heutzutage durchaus eine markttaugliche Produktion abliefern kann, wenn man sich ausreichend auskennt mit den vielen Tool der DAW. Selbst habe ich Songs aufgenommen, die auch schon mit einem Award für die Produktion ausgezeichnet wurden oder in die vorderen Ränge von Chartlisten gekommen sind. D.h. ich weiß durchaus an welchen Reglern man schrauben muss für eine gute Produktion. Selbst habe ich aber nicht immer die Zeit bei meinen eigenen Songs, da ich nicht automatisch mit entsprechenden finanziellen Rückflüssen rechnen kann. Da veröffentlicht man schon mal den einen oder anderen Song in der Gewissheit, dass hätte ich – mit mehr Zeit – durchaus noch besser ausproduzieren können.

 

 

Den meisten Musik-Fans fällt dies vielleicht nicht so auf, aber Radioleute, DJs, Playlist-Kuratoren etc. haben da heute schon ein sehr feines Ohr für Produktionsdetails und achten da meist sehr darauf, dass sie nur Top-Produktionen abspielen. Selbst höre ich auch Produktionen, die nicht zum Top-Level-Produktions-Standard zählen, wenn der Song gut gemacht ist. Denn der Song sollte eigentlich immer im Mittelpunkt stehen!

SBS:

Bei fast jedem Album, das wir hören, gibt es Höhen und Tiefen in der Dynamik, mit sehr wenigen Ausnahmen.  Und selbst diese Ausnahmen sind wahrscheinlich eher eine Frage der persönlichen Vorliebe für das, was uns an der Musik gefällt und wie wir sie persönlich hören, als dass irgendetwas komplett und vollkommen „perfekt“ wäre - verstehst du, was ich meine?  Muss ein Album tatsächlich eine Art Aufwärts-/Abwärtsdynamik haben, das die Massen anspricht, damit die besten der besten Songs einer Reihe voll zur Geltung kommen?  Würde nicht jeder Künstler und jede Band die „untere“ Seite (z. B. weniger zugänglich/weniger populär) vermeiden, wenn sie könnten? 

 

Stellt die „untere“ Seite vielleicht etwas anderes dar, wie die Geschichte eines Albums oder die Reise eines Künstlers?  Ist die „obere“ Seite eines Albums genauso stark oder auffällig, wenn es keine „untere“ Seite gibt, die dazu passt?  Wäre ein völlig ausgewogenes Album irgendwie langweilig, wenn es nicht die Höhen und Tiefen hätte, die die meisten haben?  Müssen wir jeden einzelnen Song auf einem Album mögen, um es als vollständig zu betrachten?  Ist die Dynamik eines Albums etwas, das jeder wirklich in die gewünschte Richtung lenken kann, oder greifen alle Künstler und Bands einfach auf das stärkste Material zurück, das sie zu diesem Zeitpunkt geschaffen haben?

 

Jo Oliver:

Persönlich denke ich, dass die meisten Künstler/Bands einfach auf das beste Material zurückgreifen, das ihnen zum Zeitpunkt einer Album-Veröffentlichung zur Verfügung steht. Wobei es durchaus etwas besonderes hat, wenn ein Album in sich geschlossen ist und ggf. eine eigene Geschichte erzählt mit Songs, die diese Geschichte untermalen oder in einzelnen Kapiteln erzählen. Ich denke, dass dies in früheren Zeiten - als die Plattenfirmen und Bands noch viel mehr Geld verdienten und sich auch im Studio mehr Zeit lassen konnten – eher möglich war als heute.

 

Die Zeiten sind kurzlebiger geworden. Für Streamingdienste wie Spotify spielen Alben nicht mehr die Rolle wie früher, da sich jeder Hörer quasi sein eigenes persönliches Abum in Form einer Playlist zusammenstellen kann. Fürs Musik-Streaming zählen vor allem Singles und für die Vermarktung und Promotion wäre eine rasche Veröffentlichungs-Sequenz optimal. Nichts ist mehr wie früher…

 

SBS:

Ich möchte ein Lob an DICH persönlich aussprechen - ich schätze jeden, der sich im Laufe der Jahre die Zeit genommen hat, mit mir über Musik zu sprechen, und ich schätze auch die Zeit, die DU dir für dieses Interview genommen hast.  Da dieses Interview ein wenig anders ist, weil es an mehrere Leute geschickt wurde und in dieser Hinsicht etwas allgemeiner ist, habe ich keinen Zweifel daran, dass wir wahrscheinlich nicht mit dir über etwas sprechen konnten, über das du sprechen wolltet - also lass uns das nachholen! 

 

Diesen letzten Bereich nennen wir den SBS Open Floor - ein Ort, an dem du den Leuten da draußen alles sagen kannst, was du gerne sagen möchtest.  Das kann alles Mögliche sein... deine Haupt-Webseiten... etwas anderes, das du den Leuten über dich und/oder deine Musik mitteilen möchtest... deine Lieblingsbands in der Szene im Moment... die geheimen 11 Kräuter und Gewürze für das Geheimrezept des Colonels - du verstehst schon, und es ist wahrscheinlich das Beste, wenn du etwas wählst, das zu dir passt, anstatt einen meiner Vorschläge zu übernehmen, aber du kannst den SBS Open Floor gerne für eine Runde nutzen.  Was auch immer du den Leuten mitteilen möchtest, jetzt ist die beste Zeit dafür!  Nochmals vielen Dank für alles - bleiben wir in Kontakt!

 

 

Jo Oliver:

Das Lob gebe ich gerne auch an dich Jeremy von den Sleepingbag Studios zurück! Als Künstler finde ich es nicht selbstverständlich, dass ich nach einigen Jahren angeschrieben und um ein weiteres Interview gebeten werde. Mir zeigt es, da ist jemand, der interessiert sich dafür was ich mache und jemand der anderen Künstlern dabei hilft ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, indem er Interviews veröffentlicht auf einer Webseite, die inzwischen zu einem richtigen Szene-Magazin angewachsen scheint. Dieses persönliche Engagement wertschätze ich sehr!

Ansonsten kann ich jedem der interessiert ist nur ans Herz legen, nicht nur mein Spotify- oder Apple-Music-Profil, sondern auch meine Social Media Profile (mein deutschsprachiger Instagram Account, Facebook, TikTok) und meine Webseite zu besuchen. Wer deutsch spricht, profitiert auf meinem Musiker-Blog von spannenden Geschichten, interessanten Informationen und kostenlosen Downloads (für Gitarristen). Aber auch im englischsprachigen Bereich meiner Webseite werde ich künftig bald Online-Kurse für E-Gitarre und Rhythmus anbieten. Neben weiteren Jo Oliver Songs herauszubringen, ist es ein weiterer Traum von mir meine Jo Oliver Guitar Academy ins Leben zu rufen. Schau einfach ab und an vorbei auf meiner Webseite oder abonniere einfach meinen Newsletter.

 

 

Darüberhinaus halte ich fest: Jeder der offenen Herzens neue Musik hört und sich für andere, noch unbekannte Künstler und Bands einsetzt ist ein “Music Radiator”. Davon kann die Welt so viele gebrauchen wie “Love Radiators”, also Menschen, die sich für ein faires Miteinander und gegen Hass, Hetze und Ausgrenzung (oder auch Diffamierung) Andersdenkender oder andersartiger Menschen einsetzen, egal aus welcher Richtung diese unschöne Ausgrenzung kommt. Wir brauchen gegenseitige Anerkennung und nicht Vorurteile.

 

 

Danke für die Gelegenheit zu diesem Interview!

 

 

Jo Oliver

 

 

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